Ein im wahrsten Sinne des Wortes „Hammer“ Renntag für das NWCT

Veröffentlicht in Aktuelles | Erstellt von Lennart Blom am 28. April 2014

An diesem Wochenende wollten unsere Jungs beim traditionellem C-Klasse Rennen „Rund in Hamm“ an die guten Ergebnisse der vergangenen Wochen anknüpfen. Das technisch anspruchsvolle Rennen führte auf einem 1,3 km langen Rundkurs durch Hamm Bockum-Hövel und kam aufgrund der vielen Kurven vor allem den antrittsstarken Fahrern entgegen.
Die Wettervorhersage für den Sonntag verhieß dabei zunächst nichts Gutes. Es waren schwere Gewitter mit Starkregen und Sturmböen prognostiziert, welche allerdings glücklicherweise vor dem Rennen durchzogen, sodass die Strecke zu Rennbeginn zwar noch nass war, im Verlauf des Rennens aber abtrocknete.

Florian und Moritz beim Anbringen der Rückennummern

Für das NWCT stellte sich neben Florian, Sebastian, Heiko und Moritz auch erstmals NWCT-Newcomer Lukas der Konkurrenz in Hamm. Trotz schlechten Wetters fanden sich ca. 70-80 Fahrer am Start des Rennens ein. Jonas Kammann, der als B-Lizenz Fahrer nicht startberechtigt war und so als Zuschauer „seinen Jungs“ Unterstützung vom Straßenrand zukommen ließ, schätzte die Konkurrenz dennoch als sehr stark ein. „Das Starterfeld ist zwar nicht besonders groß, aber von den üblichen Verdächtigen sind so ziemlich alle gekommen“ urteilte Kammann.
Und er sollte mit seiner Einschätzung Recht behalten. Nach einem ruhigen Beginn auf den ersten Runden, es wurde zunächst einmal „angetestet, was so auf der nassen Fahrbahn geht“ (Moritz nach dem Rennen). So zog das Tempo im Feld mit der ersten Wertungsrunde deutlich an. Zu dieser Zeit befanden sich Florian, Moritz und Sebastian, taktisch klug, im vorderen Drittel des Feldes. Auch Lukas und Heiko behaupteten sich zunächst in diesem Feld. Doch gegen Ende der ersten Wertungsrunde sollte dann bereits die erste Schlüsselszene des Rennens für einen völlig anderen Rennverlauf als gewöhnlich sorgen. Bei Durchfahrt und Prämienabnahme konnten ca. 10 Fahrer, darunter auch Florian, das extrem hohe Tempo nutzen und sich recht deutlich vom Hauptfeld absetzen. Doch da es einigen Teams im Feld wohl zu riskant war eine recht große und stark besetzte Gruppe bereits so früh fahren zu lassen, wurde konzentrierte Nachführarbeit geleistet und nach 2 sehr schnellen Runden diese 10-Mann Gruppe schließlich wieder gestellt. Doch das hohe Tempo hinterließ seine Spuren im Hauptfeld. Hinter Moritz und Sebastian, aber vor Lukas und Heiko, riss während dieser schnellen Runden eine Lücke, die nicht mehr geschlossen werden konnte und das Hauptfeld teilte sich in zwei ca. gleich große Teile auf.
In den folgenden Runden wurde das Tempo an der Spitze des ersten Hauptfeldes durch kleinere Attacken stets hoch gehalten und nach 20 Runden stand dann die Überrundung der zweiten Hälfte des Hauptfeldes an. Damit war nach knapp der Hälfte der Distanz das Rennen für Heiko und Lukas beendet.

Heiko und Lukas ärgern sich nach der Überrundung darüber, nicht weiter vorne im Feld unterwegs gewesen zu sein

flo Recht früh bildete sich eine vielversprechende Ausreißergruppe, in der auch Florian vertreten war

Moritz, Sebastian und Florian kämpften währenddessen an vorderster Front weiter um Wertungen und Platzierungen. Um den zahlreichen Zuschauern (ca. 800 entlang der Strecke) ein spektakuläres und schnelles Rennen zu gewährleisten lobte der Veranstalter dieses Jahr mehrere 3-fach Prämien aus. Etwa alle 10 Runden wurde ein solcher „Zwischensprint“ angekündigt und auch die Fahrer des NWCT wollten hier nicht hinten anstehen. Zwar hat der Ausgang der Wertungsrunden nichts mit dem Endergebnis zu tun, doch der finanzielle Anreiz einer Geldprämie und vor allem die Möglichkeit sich und seine Sponsoren einem so großen Publikum zu präsentieren, machen es lukrativ um Prämienwertungen mit zu sprinten. Nachdem Florian und Sebastian sich den ersten Prämiensprint noch von hinten ansahen, beschlossen beide bei nächster Gelegenheit selber „reinzuhalten“. Und dies sollte ihnen auch ganz gut gelingen. Bereits bei der zweiten 3-fach Wertung erzielte Florian den mit 10€ dotierten 3. Rang. Sebastian wurde direkt dahinter 4. und ebenfalls vom Rennsprecher erwähnt. Für Sebastian sollte es danach auch erst einmal genug mit den kraftraubenden Zwischensprints sein, er wollte sich seine Körner im Folgenden lieber aufsparen. Florian hingegen hatte nun „Blut geleckt“. Er nahm sich vor noch bei einer weiteren Prämie mit zu sprinten. Einige Runden später bei Einfahrt in eine weitere Wertungsrunde beobachtete er die Konkurrenten genau und suchte sich schließlich vor Einfahrt auf die Zielgerade ein gutes Hinterrad. Nach der letzten Linkskurve, die mit voller Geschwindigkeit ausgefahren wurde, spielte Remark nun seine Spitzigkeit aus und vollendete die Runde als Prämiengewinner. Zufrieden mit diesem Zwischenresultat konzentrierte auch er sich fortan auf das Endresultat.
Als noch 10 Runden zu fahren waren und die Größe des geschlossenen Fahrerfeldes sich auf nur noch ca. 30 Mann reduziert hatte bot sich dem Team eine Doppelstrategie. Diese Situation sollte für Florian eine gute Möglichkeit für ein weiteres Top 10 Resultat darstellen, weswegen er fortan nichts mehr riskieren wollte und auf einen Endspurt spekulierte. Sebastian, der eher Allrounder als Sprinter ist, suchte sein Glück hingegen in der Flucht. Er setzte sich zusammen mit einem Fahrer vom Schäfer-Shop Team ca. 6 Runden vor Schluss ab.

Sebastian auf der Flucht

Zunächst sah es so aus, als ob der Ausreißversuch auch von Erfolg gekrönt sein könnte, doch das Hauptfeld gab sich nicht geschlagen. Angeführt von erfahrenen und tempoharten Fahrern, wie u. A. Lars Geisler, kam das Verfolgerfeld schließlich wieder an die beiden

Lars Geisler fungierte als "Lückenschließer" für den späteren Sieger Toralf Baumgarten und verhinderte so ein Durchkommen von Sebastian

Ausreißer heran. Fortan war klar, dass dieses Rennen im Massensprint entschieden werden sollte. Die letzten Runden waren dann geprägt von Platzierungskämpfen und einem gleichmäßigen und hohen Tempo. Für das NWCT konnte sich der nominell stärkste Sprinter des Teams, Florian, hier am besten durchsetzen. Er platzierte sich zwar nicht optimal, hatte aber genug Übersicht und sprintete im Finale noch auf den 10. Platz. Dieses Ergebnis bedeutet eine weitere Aufstiegsplatzierung für das Team und bereits den zweiten Aufstiegspunkt für Florian. Sebastian, der sich nachdem er eingeholt wurde schlau im vorderen Hauptfeld einordnete, konnte mit einem 15. Rang in der Endabrechnung ebenfalls zufrieden sein.
Jürgen Rottmann, Sportlicher Leiter des NWCT, kommentierte die Geschehnisse des Tages abschließend wie folgt: „Alle unserer Fahrer haben heute in ihren Grenzen das Möglichste getan. Die Mentalität und der Teamspirit stimmen und wenn dann so wie heute auch noch die Ergebnisse dazukommen, gibt es doch nichts Besseres für ein solches Projekt wie das NWCT“
Am Donnerstag geht es dann für unsere Fahrer weiter in Neuss. Beim etwas schnelleren Maiausflug auf zwei Rädern werden Sebastian, Lukas und Florian versuchen ihre gute Form zu bestätigen.

Zurück in die Beiträge der Kategorie Aktuelles