Der diesjährige Frühjahrspreis, der vom RC Endspurt Herford ausgerichtet wurde, war der erste Einsatzort unseres neu gegründeten Teams in dieser Saison.
Bei 17°C und Sonnenschein stellten sich Jonas Kammann, Frank Denzol, Heiko Elberg, Sebastian Renken und Florian Remark im Rennen der Elite Klasse C erstmals in diesem Jahr der Konkurrenz.
Weil das Herforder Rennen sehr früh im Jahr gelegen ist, sollte es für unsere gerade erst aus dem Trainingslager am Gardasee zurückgekehrten Fahrer in erster Linie als Formtest dienen, um eine Bestimmung des aktuellen Leistungsstandes zu erhalten. Dennoch waren sich alle einig: „Wenn sich eine Chance bietet, müssen wir versuchen sie zu nutzen“.
Als die Fahrer pünktlich um 09.45 Uhr auf die Strecke geschickt wurden, startete das Rennen um es in den Worten von Frank Denzol, dem erfahrensten Fahrer unseres Teams zu sagen, „typisch für einen Saisonauftakt etwas wiggelig“. Nachdem sich dann die erste Unruhe gelegt hatte, begannen ab Runde 5 die ersten Attacken. Mit dabei war Jonas Kammann, der bereits früh sein Glück versuchte. Leider scheiterten seine Versuche in dieser Phase des Rennens vom Hauptfeld weg zu kommen immer wieder. Auch Florian Remark wagte gegen Mitte der ersten Rennhälfte einmal einen Vorstoß, brach die Attacke aber ab, als er merkte, dass aufgrund des starken Ostwindes ein Wegkommen vom Feld kaum möglich war.
In den folgenden Runden stimmten sich Kammann und Remark ab und vereinbarten zunächst im Windschatten „Kraft zu sammeln“, um dann gegen Ende des Rennens noch eine Attacke zu wagen. Gleichzeitig setzte ein weiterer NWCT Fahrer zum Angriff an. Sebastian Renken, der sich bis dato in seinem ersten Lizenzrennen klug im Feld versteckt hatte, startete seinen Fluchtversuch am Ende eines abschüssigen Stückes und konnte in der folgenden Kurvenkombination einige Meter auf das Hauptfeld herausfahren. Als Renken schließlich gestellt wurde und das Tempo im Feld sich wieder beruhigte, sahen Remark und Kammann bei noch 5 zu fahrenden Runden à 2,5 km die Zeit gekommen einen letzten Vorstoß zu wagen. Der Plan war Remarks Spritzigkeit zu nutzen, um ihn als „Sprungbrett“ für einen Vorstoß von Kammann einzusetzen.
Dieser Plan gingt soweit auch auf, nur leider fand sich kein Fahrer, der am Hinterrad von Kammann mit ihm eine Gruppe bildete, sodass unser jüngster Fahrer quasi zu einem Solovorstoß gezwungen war. Diesen zog er dann aber auch voll durch und konnte sich zunächst eindrucksvoll vom Feld absetzen. Doch auch er wurde schließlich Opfer des Ostwindes. Zurück im Feld war allen NWCT Fahrern klar, dass es auf einen Massensprint hinausläuft. In den folgenden Runden galt es also nun die optimale Position zu finden und gleichzeitig möglichst Energie zu sparen.
Während sich das Hauptfeld, welches sich im Laufe des Rennens von knapp 100 Fahrern auf nunmehr ca. 50 reduziert hatte, bei hohem Tempo auf den letzten beiden Runden noch einmal in zwei ungefähr gleichgroße Gruppen aufspaltete, waren Kammann, Renken und Remark in der Lage sich in der Spitzengruppe zu halten. Frank Denzol, der bis zu diesem Zeitpunkt ein gutes Rennen im Hauptfeld fuhr, wurde genau wie zuvor Heiko Elberg Opfer von den im Feld gerissenen Lücken, konnte sich aber an der Spitze der ersten Verfolgergruppe behaupten.
Nach einer extrem schnellen Schlussrunde ging es schließlich in den Endspurt. Hier kam es neben den obligatorischen schnellen Beinen hauptsächlich auf die Wahl des richtigen Hinterrades an. Während Jonas Kammann von einem sich zurückfallen lassenden Anfahrer behindert wurde, war Remark nach mittelmäßiger Positionierung im Feld noch einmal in der Lage in den Sprint einzugreifen und sprintete schließlich als Zehnter ins Ziel.
Unterm Strich waren nach dem Rennen alle Beteiligten des Teams mit dem Ergebnis zufrieden. „Eine Top 10 Platzierung sowie 4 Fahrer unter den ersten 30 Plätzen sind für den Anfang eine gute Basis auf der in den nächsten Rennen aufgebaut werden kann“, konstatiert Jürgen Rottmann der sportliche Leiter des NWCT. Rottmann weiter: „Es ist unser ausgerufenes Ziel Nachwuchsfahrer im Elitebereich zu integrieren und wenn möglich dabei auch noch mit Platzierungen erfolgreich zu sein. Beides hat heute geklappt und deswegen war es ein gutes Rennen für das NWCT.“
In den nächsten Wochen geht es jetzt für das Team darum, die in Herford gewonnenen Erkenntnisse im gemeinsamen Training zu verarbeiten, um für die ab Anfang April beginnende „heiße Phase“ der Saison gewappnet zu sein.
Vorher steht allerdings noch unsere Teampräsentation am Samstag den 15.03.2014 in Ibbenbüren an. Hierzu sind alle Leser selbstverständlich herzlichst eingeladen. Wir freuen uns auf Euch!
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