Nachdem wir beim ersten Rennen in Herford voller Vorfreude und Zuversicht in die Saison gestartet sind, sind nun erstmal alle Radrennen absagt und auch ist das Training nur noch alleine möglich. Ehrlich gesagt, ist uns in der aktuellen Situation auch nicht nach Rennen zumute und wir stehen voll und ganz hinter den aktuellen Maßnahmen.
Aber zunächst zum ersten Rennen in Herford, das uns gezeigt hat, dass es sportlich in die richtige Richtung ging. Unser Neuzugang Finn von der RSG Emsdetten sicherte sich zum Auftakt der Straßensaison den 12. Platz im Rennen der Amateure. Finn sitzt erst seit etwa einem Jahr auf dem Rennrad und hat sich über dem Winter durch einige Crossrennen und strukturiertes Training auf die anstehende Straßensaison vorbereitet. So kam er gerade mit einem Teil des NWCT frisch aus dem Trainingslager.
Neben Finn standen noch Fokko, der auch mit Trainingslage war, sowie Finns Emsdettener Vereinskollege Philipp am Start. Während der 60 Kilometer auf der welligen Runde konnte sich im Rennverlauf kein Fahrer vom Hauptfeld lösen.
Durch den stärker werdenden Wind teilte sich das Feld in einzelne Gruppe. Auch in diesen Situationen waren die NWCT-Fahrer aufmerksam, sodass sich Finn und Philipp in der ersten, etwa zwanzigköpfigen Gruppe befanden.
Nach kurzer Absprache stellte sich der erfahrenere Philipp für das Finale in den Dienst von Finn, der sich nach der Verbreitung als konditionell fitter zeigte. Der Sprint in Herford ist nicht sehr einfach zu fahren. Auf der langen Zielgeraden geht es zunächst in eine Senke, bevor es zum Ziel wieder ansteigt. Philipp brachte Finn in eine gute Ausgangsposition und konnte ihm bis zur Senke den Sprint anziehen. Finn konnte sich im engen Sprint behaupten und als Zwölfter über die Ziellinie fahren. Philipp rollte auf Platz 17 über die Ziellinie.
Bei den Elite-Amateuren mussten sich Paul Burow und Max behaupten. Max musste nach technischem Defekt bereits in den ersten Runden das Rennen beenden. Auch im Rennen der Elite-Amateure trennte sich das Fahrerfeld in mehrere Gruppen, wodurch auch Paul nicht in die Entscheidung eingreifen konnte.
Nach dem Rennen zeigten sich insbesondere die Fahrer der Amateurklasse zufrieden. Unser sportlicher Leiter Jürgen Rottmann betonte die Fahrweise als Team.
Nach dem Rennen in Herford deutete sich schon an, dass voraussichtlich einige Rennen aufgrund der Ausbreitung des Coronaviruses abgesagt werden. Mitterweile sind alle Radrennen verständlicherweise erstmal abgesagt und ein normaler Trainingsaltag ist auch nicht mehr möglich. Da stellt sich die Frage, was machen wir jetzt so und was bedeutet es für das NWCT.
Ohne Rennen fehlt natürlich die Motivation für harte Intervalle sowie strukturiertes Training. Das ist erstmal auch nicht notwendig. Die meisten Fahrer nutzen die Pause für eine zweite Offseason. Wir sind ja noch in der glücklichen Lage, dass wir zumindest alleine draußen trainieren können und unserem Sport nachgehen können. Im Frühling kann man auf dem Rad sehr schön das Erwachen der Natur beobachten. Da fehlt sonst beim harten Intervalltraining vielleicht der Blick für. Außerdem machen die neuen BioRacer Trikots auch im Training eine super Figur.
Auch auf das NWCT als Ganzes hat die aktuelle Situation Einfluss. Für uns als Team stehen im Aufbau der Sportler die langfristigen Ziele über dem kurzfristigen Erfolg. Unser langfristiges Ziel ist, dass unsere Sportler den Sprung von den Nachwuchsklassen oder aus anderen Sportarten in die Elitefelder schaffen. Dies muss nicht innerhalb eines Jahres sein. So ist es unser Bestreben, dass unsere Fahrer über mehrere Jahre bei uns entwickeln können und damit später ihre Erfahrung an die jüngeren Fahrer weitergeben. Daher sind einzelne Rennabsagen aus dieser Sicht zu kompensieren. Dennoch ist jedes Rennen auf dem Weg zum langfristigen Ziel wichtig, um Erfahrungen zu sammeln und zu überprüfen, ob man auf dem richtigen Weg ist. Schließlich haben wir viel Spaß an den Rennen und sind in Kombination mit guten Ergebnisse eine super Motivation für hartes Training.
Durch die fehlenden Rennen können wir auch unsere Sponsoren und Förderer nicht so präsentieren, wie es optimal wäre und wir es uns wünschen würden. Daher hoffen wir, dass unsere Sponsoren gut durch diese schwere Zeit kommen und uns auch weiterhin unterstützen werden. Unsere aktuellen Sponsoren und Förderer sind bereits seit Jahren an Bord und wir sind sehr dankbar über deren Unterstützung in das Team und den Radsport im nördlichen Münsterland und Osnabrücker Land.
Nun gilt es abzuwarten, ob und wann es dieses Jahr weitergeht. Dann die Ziele neue stecken und die Planung anpassen. Getreu dem Motto, nur wer einen Plan hat, kann ihn auch ändern.
Wir hoffen, dass es bald wieder möglich ist, über sportliche Ergebnisse zu berichten.
Zurück in die Beiträge der Kategorie Aktuelles