Die Bilanz vom Wochenende: Ein 15. Platz in Steinfurt durch Florian

Veröffentlicht in Aktuelles | Erstellt von Jürgen Rottmann am 16. April 2014

Nach einem fulminanten Start in die Saison standen an diesem Wochenende gleich zwei Rennen auf dem Programm. Am Samstag galt es sich beim Heimrennen am Bramscher Berg zu präsentieren. Am Sonntag stand dann, ebenfalls im NWCT-Gebiet, der Klassiker „Rund um Steinfurt“ an.

Bereits vor dem Wochenende war klar, dass wir in Bramsche nicht in der Spitze mitfahren konnten. Das Rennen mit einem traditionell extrem stark besetDas Team wird vor dem Rennen der Öffentlichkeit präsentiertzten Fahrerfeld, in dem neben Amateuren auch Profis startberechtigt waren, führte über einen selektiven 1,8 km langen Rundkurs mit einem 400m langen Anstieg und einer kurvenreichen Abfahrt. Weil am folgenden Tag in Steinfurt ein reines Amateurrennen der C-Klasse auf dem Programm stand, unser Team es sich aber nicht nehmen lassen wollte „zu Hause“ Flagge zu zeigen, galt die Devise: „Wir zeigen uns in den ersten Runden, nehmen diese als Vorbelastung für Sonntag, steigen dann aber aus um Körner zu sparen“. Lediglich Jonas, der sich mit einem Frank und Jonas inmitten der KT-ProfisAufstieg in die B-Klasse am letzten Wochenende in dieser zunächst zurechtfinden muss, wollte versuchen so lange wie möglich „drin zu bleiben“. Gesagt, getan. Nach einer kleinen Vorstellung des Teams vor dem Start durch Rennkommentator Peter Rohde, fuhren Frank, Heiko, Sebastian und Florian ca. 6 Runden und rollten dann in Vorbereitung für den Sonntag gemeinsam aus. Jonas, der in seiner neuen Rennklasse nichts zu verlieren hat, versuchte so lange im Feld zu bleiben wie es ihm möglich war, musste dann aber nach zahlreichen Attacken u.a. des ehemaligen deutschen Meisters im Cyclocross, Ole Quast, der Nachführarbeit Tribut zollen und nach 2/3 der Distanz ebenfalls die Fahnen streichen.

Am darauf folgenden Sonntag stand dann für den Großteil des Teams das sportlich wichtigere Rennen des Wochenendes an. Das traditionsreiche Rennen vor der Rolinck Brauerei war wie immer stark besetzt und mit ist mit über 200 Startern pro Klasse eines der größten in der ganzen Region. Und so galt es dort für Moritz, Frank, Sebastian und Florian auf 8 Runden á 9,5km eine Distanz von 76km zu bewältigen. Dabei bot der windanfällige, lange Rundkurs mit Berg und sanfter Abfahrt vor dem Ziel wahrlich viele taktische Möglichkeiten. Doch leider sollte es an diesem Tag dem Team verwehrt bleiben, diese Möglichkeiten zu nutzen. Nach einem flotten Rennbeginn auf den ersten drei Runden, es wurden gleich vom Start weg Attacken gefahren, beruhigte sich das Tempo in Runde 4 etwas. Dies hatte naturgemäß zur Folge, dass sich das Feld auf der langen Rückenwindgeraden sehr zusammenschob. Diese Phase eines Rennens ist immer eine der sturzgefährdetsten, weil auf engstem Raum um die Plätze gekämpft wird und ein kleines Bremsen an der Spitze des Feldes aufgrund des Ziehharmonika-Effektes seine Wirkung am Ende des Feldes um ein vielfaches multipliziert. Und genau dieser Umstand wurde Moritz, Sebastian und vor allem Frank zum Verhängnis. Bereits Florian, in den vorderen Reihen des Feldes fahrend, musste auf diesem Teilabschnitt mehrmals kräftig bremsen. Moritz, Sebastian und Frank, im hinteren Teil des Feldes fahrend, konnten diesen „Wellen“ dann nicht mehr ausweichen und kamen zu Fall. Während für Moritz und Sebastian, die ohne größere Blessuren wieder aufs Rad steigen konnten, nur das Rennen beendet war, hatte Frank nicht nachlassende Schmerzen in der Hüftregion und konnte erst nach einigen Minuten langsam Richtung Start/Ziel zurückschieben. Im weiteren Verlauf des Rennens war Florian dann auf sich allein gestellt. Ursprünglich war es angedacht, dass Sebastian für ihn den Sprint vorbereitet, was nachdem Florian ihn bei der Zieldurchfahrt in der 5. Runde an Streckenrad stehen sah, natürlich nicht mehr möglich war. Dieser Umstand zwang Florian, der eigentlich auf einen Florian behauptet sich geschickt im vorderen Teil des PeletonsSchlusssprint spekuliert hatte, dann doch das Zepter in die Hand zu nehmen und so versuchte er bei der Zieldurchfahrt in der letzten Wertungsrunde mit einer kleinen Gruppe weg zu kommen. Dieser Versuch scheiterte allerdings an den Mitsprintenden, die kein Interesse an einer Ausreißergruppe zeigten. Im Folgenden legte Florian den Fokus dann wieder auf den Schlusssprint in dem er sich irgendwie in die Reihen der rennkontrollierenden Fahrer des ortsansässigen Rolinck-Teams einschleusen wollte. Als ihm dies auf der Abfahrt vor dem Ziel nicht gelang, wählte er die Außenbahn. Früh im Wind und im Vergleich zum Sprintzug des späteren Siegers mit dem längeren Weg konnte sich Florian mit einem endschnellen Finish immerhin noch den 15. Platz sichern und somit für den sportlichen Höhepunkt des Wochenendes sorgen.

Im darauf folgenden Rennen der offenen Klasse trafen, wie am Tag zuvor in Bramsche, wieder die besten Amateurfahrer Deutschlands Jonas und ein Fahrer des Matrix Teams müssen vom Hauptfeld abreißen lassenauf ein internationales Profifeld. Jonas, der aufgrund seines Sieges in Börger nun auch zu diesem Kreis zählt, fand zunächst auch gut ins Rennen. Doch als ein niederländisches Profiteam in der 4. Runde die Nachführarbeit forcierte, konnte auch er das Tempo nicht mehr mitgehen und wurde, wie die meisten Amateure nach knapp der Hälfte der Distanz aus dem Rennen genommen. Aber alleine die Tatsache, dass Jonas über fast 50km in einem internationalen Fahrerfeld, dass laut eines Profis nach dem Rennen „besser besetzt war, als manches UCI Rennen“, lässt auf einiges hoffen.

Nach dem Rennen kam dann allerdings die Ernüchterung: Frank, der bekanntlich hart im Nehmen ist, sah sich nach seinem Sturz noch das gesamte Rennen der C-Klasse an. Als dann aber das Adrenalin nach dem Sturz abflachte, merkte man ihm seine Schmerzen beim Gehen an. Friedel Meyer, der als Unterstützer des NWCT ebenfalls vor Ort war, sorgte dann dafür, dass Frank noch am selben Tag ins Krankenhaus kam. Zum Glück wie sich später herausstellen sollte. Die Diagnose der Ärzte war im Vergleich zu Franks ersten Befürchtungen („ist bestimmt nur ne Prellung“) dann doch sehr niederschmetternd. Ein Beckenbruch lässt unseren besten Langstreckenfahrer für die nächsten Wochen komplett ausfallen. Beim Besuch des gesamten Teams am Montagabend in der „Radsportabteilung“ des Krankenhauses in Ibbenbüren war Frank allerdings schon wieder guter Dinge. Auf die Frage wie denn jetzt die Reha aussehen könnte sagte Frank „hoffentlich hat sie viele Anteile auf dem Ergometer“. Wir wollen es zusammen mit Frank hoffen und wünschen an dieser Stelle noch einmal eine gute Besserung!

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