Ein erfolgreiches Maifeiertagswochenende als Achterbahn der Gefühle fürs NWCT

6 Rennen, eine Rennabsage, 3 Platzierungen und ein Viezelandesmeistertitel. So verlief der „Tanz in den Mai“ für das NWCT.

1.5. Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt:
Wie bereits mehrfach berichtet, wurde das traditionsreiche Rennen aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt. Wir bezogen bereits Stellung und hoffen bereits auf einen Start dort in 2016.

Gleicher Tag, anderer Ort: 
Während die U23 frustriert die Heimreise antrat, hatte das NWCT allerdings noch zwei weitere Eisen im Feuer. Sebastian startet im C-Rennen in Neuss und Simon beim Lindener Bergpreis. Während es für den Düren-Finisher an Ende bei Hannover nichts zu holen gab, bestätigte Sebastian seine aktuelle Überform und platzierte sich mit einem 10. Platz in Neuss bereits zum zweiten Mail innerhalb von 5 Tagen! Dabei spekulierte er auf dem im Vergleich zu den vergangenen Jahren auf 1,4 km verkürzten Rundkurs auf einen Schlusssprint, der tatsächlich eintrat und von Sebastian genutzt werden konnte.

Nach einem kurzen Regenerationstag standen dann bereits am Sonntag drei weitere Rennen an. Der 3.5. war in diesem Jahr für die Landesmeisterschaften der Radsportverbände reserviert und die Starter des Teams waren verpflichtet am Rennen des Verbandes ihres Heimatvereins zu starten. Da sich unser Team von Fahrern aus gleich drei unterschiedlichen Landesverbänden zusammensetzt, gab es auch gleich drei Möglichkeiten einen Titel zu holen.

NRW: 
Die Meisterschaften des bevölkerungsreichsten Bundeslandes wurden in diesem Jahr nicht weit weg in Bad Holzhausen ausgetragen. Diese Veranstaltung wies das Novum auf, dass die LVM nur für die Klassen KT, A und B ausgeschrieben war. Die C-fahrer bekamen ihr eigenes und aufstiegsrelevantes Rennen, hatten damit allerdings nicht die Möglichkeit Landesmeister zu werden.

In diesem Rennen waren wir mit Moritz und Lukas vertreten. Während Lukas auf der anspruchsvollen 3 Km-Runde schnell ins Grupetto-Hauptfeld zurückfiel, konnte sich Moritz in einem Ausscheidungsfahren am Berg stets in der Spitzengruppe halten. Diese am Ende des Rennens auf acht Fahrer dezimierte Gruppe ermittelte dann letztendlich den Sieger im Sprint. Ein technischer Defekt auf den letzten Metern verhinderte dann, dass Moritz in jenen eingreifen konnte und er wurde schlussendlich Achter. Damit fuhr Moritz seine erste Platzierung für das NWCT ein und ist nun „hungrig auf mehr“.

Auch Lukas beende das Rennen und konnte mit einem 19. Platz seine erste Top20 Platzierung holen.
Bei der anschließenden Landesmeisterschaft war dann Simon auf sich alleine gestellt am Start. Florian und Jonas lagen mit einem leichten Infekt im Bett und so musste unser Berg-Spezialist die Kohlen aus dem Feuer holen. Dies gelang ihm zunächst auch sehr gut. Gegen ein äußerst starkes Teilnehmerfeld behauptete sich Simon, vor allem am Berg, und fuhr viel im Wind. Vielleicht am Ende etwas zu viel. Einer durch Profiteams initiierten Attacke gegen Ende des Rennens konnte Simon leider nicht mehr folgen und beendete das Rennen ohne zählbares Ergebnis.

Niedersachsen:
Die niedersächsischen Landesmeisterschaften wurden in diesem Jahr in einem Rennen zusammen mit den anderen Nordverbänden ausgetragen. Dieser Tatsache geschuldet war das Teilnehmerfeld deutlich größer und stärker als in den vergangenen Jahren, allerdings wurde dies wiederum durch eine getrennte Wertung der Fahrer unterschiedlicher Verbände relativiert. Die taktischer Herangehensweise ist in einem solchen Rennen allerdings komplett anders und darauf stellten sich David, Torben und Sebastian ein.
Das auf einer 9,4 km langen Runde mit zwei kleineren Wellen ausgetragene Rennen in Otter bei Hamburg begann unglücklicher Weise mit einem schweren Sturz und einer 15 Minütigen Rennunterbrechung. Das NWCT wünscht an dieser Stelle dem Gestürzten alles Gute und eine baldige Genesung!!! Der Restart und die darauf folgenden Kilometer verliefen dann eher ruhig, bevor in der dritten Runde erste Attacken gefahren wurden. Sebastian, Torben und David, waren zu diesem Zeitpunkt hellwach. Torben nützte dieses nur leider nicht, da ein Reifenschaden all seine Hoffnungen auf den Titel der U23 in Niedersachsen zunichte machten. Ihm blieb für den Rest des Rennens die Zuschauerrolle. Glücklicher lief es bei Sebastian und David. Als sich in der 5. Runde erneut eine Attacke anbahnte, setzte unser Emdener Nordlicht alles daran die entscheidende Gruppe des Tages zu erwischen und erreichte sein Ziel. Zusammen mit 7 Mitstreitern, darunter mehrere Ex-Profis, setzte sich Sebastian entscheidend ab und musste sich im Ziel lediglich einem Niedersachsen geschlagen geben. Diese Silbermedaille ist bis Dato Sebis größter Erfolg und seine dritte Top-10 Platzierung in 8 Tagen.

Bremen:
David, der im gleichen Rennen wie Sebastian nur eben mit getrennter Wertung fuhr, hatte nachdem sein Captain die Spitzengruppe erreicht hatte natürlich keine weiteren Ambitionen Nachführarbeit zu leisten. Taktisch klug hielt er sich im Hauptfeld auf. Da in der Ausreißergruppe auch ein Bremer Fahrer vertreten war, war damit klar, dass er keine Chancen mehr auf den Bremer Titel hat. Im Laufe des mit über 100 km sehr langen Rennens traten dann auch noch Krämpfe bei ihm auf, was am Ende eine mögliche Platzierung mit verhinderte. Nach erfolgreichem Abitur will der Bremer Youngster nun mit reichlich Zeit fürs Training und für Rennen in den nächsten Wochen aber den Turbo zünden. Laut Teammanager Florian ist ihm das definitiv zu zutrauen. Wir sind gespannt!

Weiter gehts dann nächstes Wochenende nach einem Stop beim Gellenbecker Radfrühling beim Rennen in Bielefeld Brackwede.