Beinahe Abgehoben: Fiete und Philipp zeigen Stärke bei Mecklenburger Flughafenrennen, Lukas in Oberhausen

Veröffentlicht in Aktuelles | Erstellt von Philipp Ruhmöller am 29. September 2021

 

Schnell und Windig – ging es zu für Fiete Lembeck und Philipp Ruhmöller beim Airport Race in Trollenhagen am vergangenen Samstag. Die beiden Fahrer vom HEW Racing beendeten ihre Straßensaison damit in Mecklenburg-Vorpommern – und behaupteten sich in einem starken Fahrerfeld. In Oberhausen und Paderborn überzeugte HEW-Youngster Lukas.

Wo eigentlich kleine Motorflugzeuge starten, nahmen am vergangenen Samstag Rennradfahrer Tempo auf: auf dem Flughafen Neubrandenburg/Trollenhagen. Der Radsportverein PSV90 Neubrandenburg richtete auf den Lande- und Nebenbahnen das „Airport Race“ aus. Die beiden derzeit in Berlin lebenden HEW-Fahrer Fiete und Philipp nahmen die verhältnismäßig kurze Anfahrt gerne in Kauf, um am Männer-Rennen teilzunehmen – Fiete in der Amateurklasse, Philipp in der Elite. Die beiden Klassen starteten gemeinsam mit der U19, alle Teilnehmer mussten mit 75 Kilometern die gleiche Distanz bestreiten, wurden aber getrennt gewertet. Für Fiete war es nach einmonatiger Rennpause der erste Wettkampf nach der Deutschen Meisterschaft Kriterium in Gießen, und auch Philipp – bereits in Vorbereitung für die anstehende Cyclocross-Saison – musste sich wieder in den Renn-Modus versetzen. Der Startschuss zum Rundstreckenrennen fiel pünktlich um 14.30 Uhr, und rund 70 Rennfahrer nahmen den 3 Kilometer lange Kurs auf den Rollbahnen in Angriff.

Sowohl in der Elite-, als auch der Amateurklasse waren starke Teams vertreten. Philipp und Fietes Strategie lautete daher: möglichst die Beine stillhalten, im Hauptfeld bleiben und Kräfte sparen – und, wenn möglich, versuchen eine Fluchtgruppe mitzubesetzen. Die erste Chance dazu ergab sich bereits in der dritten Runde, als fünf Fahrern die Flucht nach vorne gelang. Doch war keiner der beiden in günstiger Position, um den Sprung vom Feld weg zu schaffen. Eine entscheidende Rolle spielte im weiteren Verlauf auch der Wind. Die Ausreißer erarbeiteten sich zwar einen lange gleichbleibenden Abstand zum Hauptfeld, wurden jedoch nach rund zwei Dritteln wieder gestellt. Heftige Windböen – auf einem Flugplatz nichts ungewöhnliches – und ein entschlossenes Hauptfeld glichen die Chancen aller Teilnehmer also wieder an, und unterbunden auch alle weiteren Fluchtversuche. Sowohl Fiete als auch Philipp zeigten sich aktiv und wagten Ausreißversuche, mussten aber feststellen, dass es taktisch klüger schien, die Kräfte für die letzten rennentscheidenden Runden zu sparen. „Die großen Teams haben keine Anstalten gemacht, weitere Gruppen zu initiieren, sondern alles auf einen Massensprint gesetzt“ beschreibt Fiete die abgeklärte Rennsituation. „Zum Glück wurde das Tempo hochgehalten, sonst wäre glatt Langeweile aufgekommen“. Die gerade Streckenführung begünstigte das hohe Tempo: gerade einmal zweieinhalb Mal pro Runde musste der Lenker merklich bewegt werden, dementsprechend hoch war die Durchschnittsgeschwindigkeit; rund 45 km/h.

So dauerte es auch nicht lange, bis die letzte Runde eingeläutet wurde. Beide HEW-Fahrer positionierten sich gut im vorderen Feld, welches äußerst unruhig die letzten beiden Kurven vor der Zielgeraden passierte. Philipp konnte sich kurzzeitig auf die rechte Seite des Feldes vor Fiete setzen, um diesem einige Meter nach vorne zu verhelfen – damit war der HEW-„Sprintzug“ aber auch schon vorbei. Auf der Zielgeraden angekommen, fanden sich beide schließlich etwas eingebaut im hektischen Massensprint wieder, und rollten zeitgleich mit den meisten anderen Fahrern über den Zielstrich. Das Resultat: ein siebter Platz für Fiete, und genug harte Rennkilometer für Philipps Vorbereitung auf die Cross-Saison.

Während Fiete und Philipp im Nordosten der Republik unterwegs waren, überzeugte Lukas besonders in Oberhausen. Hier startete er am Sonntag im Rennen der Amateure. Direkt in der ersten Rennphase stürzte er, konnte das Rennen aber im Hauptfeld fortführen.

Durch ein insgesamt hohes Tempo verkleinerte sich das Feld um den HEW-Fahrer stetig. In die Schlussphase gingen noch etwa 15 Fahrer. Zwischenzeitlich konnte sich dann ein Fahrer von der Gruppe lösen. Somit ging es in der Gruppe um Lukas um den zweiten Platz, die mittlerweile durch das hohe Tempo weitergeschrumpft war. Nach seinem Sturz in der Startphase fuhr am Ende als Zehnter ins Ziel.

Das war seine bisher beste Platzierung und auch die erste Platzierung in den Top-Ten. Bereits am Tag zuvor in Paderborn konnte er als Zwölfter bei den Bezirksmeisterschaften überzeugen. Eine starke Entwicklung, die der junge Fahrer vom THC Westerkappeln in seiner ersten Rennsaison bisher gemacht hat.

 

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